Corona in Tansania – Häufig gestellte Fragen

Gerade jetzt wo die dunkle und kalte Jahreszeit in den europäischen Ländern beginnt wirken die scheinbar endlosen Landschaften unter der warmen Äquatorialsonne noch verlockender als sonst schon. Die ersten Bilder von glücklichen Safari- und entspannten Strandurlaubern erreichen die Welt und du fragst dich was dich davon abhält sofort ins Flugzeug zu steigen und nach Tansania zu reisen.

Wir verstehen warum du zweifelst und es ist absolut richtig sich lieber drei Mal zu informieren bevor deine Reise losgeht. Um dir die Suche nach Antworten etwas leichter zu gestalten hier unsere ‘Corona FAQs’:

Ist Reisen nach Tansania überhaupt möglich?

Die meisten Fluggesellschaften bieten inzwischen wieder mehrmals wöchentlich Flüge aus aller Welt zu den tansanischen Flughäfen an.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten wird bei der Einreise nach Tansania kein negativer Covid-19 Test verlangt und auch keine Quarantäne veranlasst. Lediglich wird bei der Ankunft Fieber gemessen und es besteht Maskenpflicht bis zum Verlassen des Flughafens.

Welche Auswirkungen hat Corona auf das alltägliche Leben?

Auf das alltägliche Leben in Tansania hat Covid 19 heute keine spürbaren Auswirkungen mehr. Die Geschäfte, Restaurants, Bars und Clubs sowie die Touristenattraktionen sind geöffnet und ReiseveranstalterInnen freuen sich über die BesucherInnen nach der langen Pause.

Es gibt weder eine flächendeckende Maskenpflicht noch eine Kontaktbeschränkungen doch es steht dir überall frei eine Maske zu tragen und Abstand zu den Menschen in deiner Umgebung zu halten wenn du dich damit wohler fühlst. Vor den meisten Supermärkten, Banken oder Geschäften hast du die Möglichkeit deine Hände vor und nach dem Betreten zu waschen und zu desinfizieren.

Kann ich ganz normal in einem Projekt arbeiten?

Alle unsere Projekte haben bereits seit Juni 2020 wieder geöffnet und in den meisten haben wir auch schon wieder Freiwillige eingesetzt. Wir sind im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen unserer Projekte und sollte mal eine Situation entstehen mit der du dich unwohl fühlst finden wir mit Sicherheit gemeinsam eine Lösung.

Der Transport im öffentlichen Nahverkehr erfolgt weiterhin größtenteils durch Dala Dalas (Kleinbusse mit meist ca 15 Passagieren), falls du dich nicht sicher fühlst auf so engem Raum mit anderen Personen zu sein gib uns einfach Bescheid. Alternativ kannst du dein Projekt zu Fuß (falls in Gehweite), per Piki Piki (Motorradtaxi), Tuk Tuk (Überdachtes Motorradtaxi mit 2 Sitzen) erreichen oder wir können dir auch ein Taxi organisieren welches dich vom Hostel bis zum Projekt und wieder zurück bringt. Das ist zwar teurer aber bei den vielen Möglichkeiten finden wir sicher einen Weg deinen Aufenthalt so anzupassen das du dich Tag für Tag wohl fühlst.

Warum haben die afrikanischen Staaten Covid-19 offenbar so gut überstanden?

Seit Anfang der Pandemie wurden in Afrika statt den von der WHO prognostizierten 40 Millionen Coronainfektionen und 190 000 Todesfällen nur 1 Million bestätigte Fälle und 30 000 Tote gemeldet (Stand September 2020).
Ein wichtiger Grund dafür ist mit Sicherheit die fehlende Testkapazität vor allem in ländlichen Regionen und die teilweise nur lückenhaft übermittelten Daten.
Doch selbst wenn die Dunkelziffer der Coronafälle weit höher liegt bleibt die Frage warum die extra aufgestellten Stützpunkte und Gesundheitseinrichtungen zu keinem Zeitpunkt so überlastet waren wie die in den europäischen Ländern es teilweise bis heute sind.

Tansania hat, ähnlich wie fast alle afrikanischen Staaten, bereits einige Erfahrung mit hochansteckenden Krankheiten. Die Menschen hier sind es gewohnt mit der Tatsache zu leben, dass es nicht für jede Krankheit eine Diagnose, eine Behandlung und eine Heilung gibt. Anders als in den westlichen Ländern existierten die Maßnahmen und Hygienekonzepte schon von früheren Ausbrüchen von influenzaartigen Infektionskrankheiten wie beispielsweise Ebola und konnten dementsprechend schnell aufgefahren werden. Die BürgerInnen nahmen die Gefahr zudem von Anfang an ernst und haben selbstständig verantwortungsbewusst gehandelt.

Coronaerkrankungen werden vor allem für Angehörige sogenannter Risikogruppen gefährlich. Also haben zum Beispiel ältere Personen und Vorerkrankte oft einen schwereren Krankheitsverlauf.
Generell ist die Bevölkerung in Tansania sehr viel jünger als in den meisten westlichen Staaten. Liegt das Durchschnittsalter von Deutschland Ende 2019 beispielsweise bei 44,5 Jahren oder das der USA bei 38,3 so ist die tansanische Bevölkerung im Schnitt nur 18 Jahre alt. Es gibt außerdem deutlich weniger RaucherInnen, Fälle von Übergewicht oder Diabetes.

Was passiert, wenn ich mich im Land mit dem Coronavirus infiziere?

Ganz allgemein raten wir gerne dazu eine Krankenversicherung abzuschließen, die eine Erkrankung mit Corona abdeckt, wenn du nach Tansania reist. Diese kann anfallende Kosten für Arztbesuche übernehmen, dir bei der Beschaffung von Medikamenten helfen und dich im Ernstfall sogar nach Hause fliegen lassen. Unter den Versicherungsbedingungen kannst du einsehen ob deine Versicherung auch im Falle einer im Ausland auftretenden Corona Infektion greift.

Falls du dich bei deinem Aufenthalt krank fühlst und entsprechende Symptome zeigst begleiten wir dich gerne zum nächsten Testzentrum und unterstützen dich bei einer eventuell nötigen Behandlung. Wir kennen einige gute Kliniken die schon fast an unseren westlichen Standard herankommen und denen wir seit Jahren unsere Freiwilligen anvertrauen.