Mein erster Tag als Freiwilliger

Von Solomon Herring
Übersetzt von Beate Hoidn

Heute durfte ich als Freiwilliger an einer Hundeschau teilnehmen, die von Mbwa wa Africa veranstaltet wurde, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dafür einsetzt, streunenden Hunden in der Umgebung von Arusha ein Zuhause zu geben. Bei meiner Ankunft war ich sofort von der atemberaubenden natürlichen Schönheit des Veranstaltungsortes überwältigt. Ich war umgeben von einem tropischen Wunderland mit üppigem Grün und sanften Hügeln. In der Ferne erhob sich der Berg Meru, ein gewaltiger Vulkan und der zweithöchste Berg Tansanias. Auf den Feldern, die mich und die anderen Gäste umgaben, tummelten sich viele Tiere wie Gnus, Gazellen und Pferde, die alle frei herumliefen.

Vor allem aber hatte ich das Privileg, mit Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenzukommen, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgten: benachteiligten Hunden ein liebevolles Zuhause zu geben. Die Veranstaltung war sehr lebhaft, mit festlicher Musik, wunderbarem Essen und freundlichen Menschen. Ich konnte nicht nur mit Einheimischen aus der Region Arusha, sondern auch mit Ausländern aus aller Welt sprechen. Mein erstes Gespräch hatte ich mit einem Lebensmittelhändler, der hier in Arusha geboren wurde. Ich erzählte ihm von meinen Erfahrungen und meinen ersten Eindrücken von der Stadt, und er sagte mir, dass Arusha gemeinhin als „Mini-London“ bekannt ist. Ich kaufte dann ein paar leckere Samosas und Frühlingsrollen und kam im Laufe der Veranstaltung immer wieder zurück, um mehr davon zu kaufen. Von dort aus ging ich zu einer norwegischen Kaffeehändlerin, die seit 20 Jahren in Arusha lebt. Während ihrer gesamten Zeit in Tansania hat sie ihren Lebensunterhalt mit einer eigenen Kaffeerösterei verdient. Das Verfahren, mit dem sie ihren eigenen Kaffee herstellt, besteht darin, dass sie die Bohnen von einer Fair-Trade-Quelle kauft, sie röstet und die Produkte auf lokalen Märkten hier in Tansania verkauft. Ich hatte die Gelegenheit, ihren Kaffee zu probieren, und er war außergewöhnlich lecker, viel besser als eine Tasse von Dunkin Donuts oder Starbucks in den USA.

Obwohl ich einer der wenigen US-Amerikaner auf der Veranstaltung war, konnte ich mich mit einer Frau aus meinem Heimatland unterhalten, die in Tansania mit einer Frauengruppe zusammenarbeitet. Die Gruppe, zu der sie gehörte, hatte einen eigenen Stand, an dem sie eine große Auswahl an schönem Schmuck und anderen Kleinigkeiten verkaufte. Darüber hinaus nutzte sie ihre Erfahrung im Bereich der Mikrofinanzierung, um einheimischen Tansaniern zinslose Darlehen zu gewähren, damit sie ihr eigenes Unternehmen gründen konnten. Wir waren uns einig, dass ihr Ansatz, den Menschen in Tansania zu helfen, viel effektiver ist als der zahlloser Nichtregierungsorganisationen, die arme und unterprivilegierte Menschen einfach nur mit Lebensmitteln und Vorräten versorgen und damit garantieren, dass sie auf Hilfe von außen angewiesen sind und in einem Kreislauf der Armut gefangen bleiben. Zu guter Letzt freundete ich mich mit einem Tansanier namens David an, der eine eigene Herberge und ein Safariunternehmen besitzt. Ich lernte auch seinen entzückenden Hund kennen, den er zur Show mitgebracht hatte. Wir kamen uns während der gesamten Show näher, und er erzählte mir von seinen Reisen durch die ganze Welt. Schließlich tauschten wir unsere Instagram-Konten aus, und er lud mich auf ein regionales Bier ein.

Nach einem langen Vormittag voller neuer Kontakte und viel Smalltalk gab es endlich das zu sehen, wofür so viele gekommen waren: die Hundeshow. Es gab mehrere einzigartige Veranstaltungen wie einen Yogawettbewerb, ein Hunderennen, und einen Agility-Parcours, bei dem getestet wurde, wie gut die Hundebesitzer in der Lage waren, ihre Lieblinge durch und um Hindernisse zu führen. Der unterhaltsamste Teil dieser Veranstaltung bestand darin, die Teilnehmer dabei zu beobachten, wie sie ihre Hunde durch einen kleinen Tunnel führten. Dies erwies sich als sehr schwierig, da kreatives Denken erforderlich war, um erfolgreich zu sein. Es wurden zahlreiche Methoden angewandt, wie z. B. das Auslegen von Leckerlis, um den Hund durch den Tunnel zu führen. Viele Teilnehmer krochen einfach selbst durch den Tunnel und hofften, dass ihre Hunde ihnen folgen würden. Das Rennen war auch recht unterhaltsam, vor allem wenn die Hunde vergaßen, was sie taten, und einfach auf dem Feld herumschnüffelten.

Die gesamte Messe war ein Paradies für Hundeliebhaber, mit Streichelständen, an denen man sich von liebevollen Welpen umschwärmen lassen konnte, und Fotoständen, an denen Hundebesitzer ein süßes Foto von ihrem besten Freund machen konnten. Auf der Veranstaltung war eine Vielzahl verschiedener Rassen vertreten, was zu der abwechslungsreichen Atmosphäre der Veranstaltung beitrug. Die Gäste konnten nicht nur mit Hunden interagieren, sondern auch auf Pferden reiten. Auch für Kinder war die Veranstaltung ein Riesenspaß, da sie mit ihren Hunden herumliefen und in Hüpfburgen spielten, so dass Menschen und Hunde aus allen Lebensbereichen einen schönen Nachmittag verbringen konnten.

Alles in allem war die Mbwa Wa Africa Hundeshow ein eindrucksvolles Ereignis, bei dem Menschen aller Kulturen und Hintergründe über ihre Liebe zu Tieren zusammenkommen konnten. Es war großartig, in einer Umgebung zu sein, in der ich so viel Spaß hatte, mit Menschen aus aller Welt zu interagieren und gleichzeitig einen Beitrag zu einer lohnenden Sache zu leisten. Ich würde Mbwa Wa Africa jedem in der Gegend von Arusha empfehlen, der auf der Suche nach einem neuen Haustier ist, da es sich um eine außergewöhnlich gutherzige Organisation handelt, die sich leidenschaftlich dafür einsetzt, liebevollen Hunden ein sicheres Zuhause zu geben.